Schnell und scharf - das Lenovo IdeaPad 5 Pro 16 mit Ryzen 5 5600H im Test. Das getestete Modell 82L5006QGE kommt im hell silbernen Aluminiumgehäuse und ohne zusätzlicher Grafikkarte. Natürlich ist es auch für Windows 11 gerüstet.
Durch das moderne 16:10 Format des 16" Displays bleibt in der Höhe viel Platz zum Arbeiten. Dank 100% sRGB Farbraumabdeckung ist das IdeaPad 5 Pro für Bildbearbeitung geeignet. Ein Einsatz im Freien ist dank mattem und 350cd/m2 hellem Display möglich.
Das Gerät wiegt rund 1.9 kg mit Netzteil kommen nochmals 400g hinzu.
Trotz gewachsenem Display ist das Gehäuse nahezu gleich groß, wie bei einem 15,6" Modell. Das Gerät wächst aufgrund des Formatwechsels auf 16:10 nur ein paar Millimeter in die Höhe.
Nachfolgend ein Größenvergleich zwischen Lenovo IdeaPad 5 Pro 16", ThinkPad T495 14" und MacBook Air M1 13.3".
Das Highlight des Geräts ist der matte, hochauflösende 16" Bildschirm im 16:10 Format. Neben guten 350cd/m2 Helligkeit unterstützt es 100% des sRGB Farbraums. Damit ist das Panel auch für Bildbearbeitung geeignet.
Dank 2560x1600 Pixeln ergibt sich eine Pixeldichte von 189dpi, wodurch jegliche Schrift scharf dargestellt wird und auch bei niedriger Zoomstufe einwandfrei lesbar bleibt.
Das 16" Panel (2560x1600 Pixel) legt mit 189dpi (Pixel pro Zoll) gegenüber einem 15" Full-HD (1920x1080 Pixel) mit lediglich 141dpi deutlich an Schärfe zu.
Im Vergleich zum Air hat das IdeaPad ein leicht wärmeres Bild. Auf dem Foto ist das kaum wahrzunehmen.
Der Einschaltknopf beherbergt keinen Fingerprintsensor. Eine ausgelassen Chance, denn Sensoren für diesen Einschaltknopf gibt es schon in den Vorgängermodellen.
Die Tastatur geht IdeaPad typisch in Ordnung, kommt vom Tippgefühl aber nicht an ThinkPads heran.
Die Beleuchtung lässt sich in 2 Stufen variieren (Taste FN + Leertaste drücken). Der Helligkeitsunterschied zwischen den beiden ist gering.
Das Trackpad ist groß und setzt Gesten problemlos um. Ein Klick rechts unten auf das Touchpad vollführt einen Rechtsklick.
Bei festem Druck in eine der unteren Ecken lässt es sich, wie bei IdeaPads üblich, 1-2 mm tief eindrücken.
Die Anschlüsse lassen kaum Wünsche übrig. Alle relevanten Ports sind vorhanden. LAN lässt sich per USB-Adapter nutzen. HDMI liegt - wie so oft - nur in Version 1.4 vor.
Alle Modelle mit Vega Grafik, also ohne zusätzlicher Grafikkarte (GTX 1650, RTX 3050) kommen mit zwei USB-C Ports.
Achtung:
Versionen mit Grafikkarte (GTX 1650 oder RTX 3050) können unter Vollast mehr Strom benötigen, als USB-C liefern kann. Diese kommen mit 135W Ladegeräten und Rundbuchse am Notebook. Der hintere USB-C Port entfällt.
Der hintere USB-C Port (USB 2.0 mit PowerDelivery 3.0) dient zum Laden und zum langsamem Datentransfer. Der zweite USB-C 3.2 Gen 2 Port (im Bild ohne Beschriftung) ist in allen AMD Modellen gleich und bietet satte 10 GBit/s Datentransfer, Power Delivery 3.0 und DisplayPort 1.4.
HDMI wird in Version 1.4b vor. Ultra HD-Fernseher und Monitore können damit bis 4k mit 30 Hz genutzt werden. Für Filme reicht das aus. Für Arbeiten mit dem Gerät ist ein USB-C auf HDMI Adapter empfehlenswert, um flüssige 60 Hz zu erreichen.
Ein SD-Kartenleser im Vollformat, sowie zwei USB-A 3.0 (5 Gbps) Ports runden das Angebot ab.
Der Laptop ist dockingfähig und eignet sich ideal für die Nutzung an einem Monitor mit integriertem USB-C Dock und PowerDelivery ab 60W.
Es lassen sich ein 4K, zwei WQHD oder 3 FHD Displays mit 60Hz ansteuern. Dank USB-C mit DisplayPort und DaisyChain läuft alles über einen einzigen Anschluss am Notebook.
Zusätzlich funktioniert auch noch Maus und Tastatur am Dock des Monitors, sowie Lautsprecher via Klinkenausgang des Monitors. Dank PowerDelievery des Monitors wird das Notebook auch noch geladen.
Es fehlt ihnen an vor allem an Kraft und Volumen. Im 16" Gehäuse ist viel Platz und man erwartet im Jahr 2021 besseres.
Das deutlich kleinere und dünnere Apple 2020 MacBook Air Laptop M1 Chip, 13" Retina Display, 8 GB RAM, 256 GB SSD Speicher, Beleuchtet*
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liefert einen besseren und voluminösen Sound ab.
Update 29.03.2022:
Die Lautsprecher klingen mit der extra für Lenovo abgestimmten Dolby Atmos Software deutlich besser, als ohne. Damit kommen sie sogar mit einem "gut" durch.
Mit dem Ryzen 5 5600H kommen flotte 6 Kerne und 12 Threads der neuesten Zen 3 Generation zum Einsatz. Der Prozessor wird im modernen und energiesparenden 7nm Prozess hergestellt werden. Dank maximal erlaubten 45W TDP kann der Ryzen 5 5600H seine Leistung gut entfalten.
Zum Vergleich: Das 14" IdeaPad 5 Pro mit dem Ryzen 5 5500U darf in der Spitze nur 15W verbrauchen und ist zwangsweise langsamer, aber auch sparsamer.
Dank integrierter Vega Grafik sind einige Spiele, wie Leage of Leagends und CS:Go problemlos spielbar. GTA V in Full HD läuft ebenso mit reduzierten Details.
Werte des AMD Ryzen 5 5600H mit 45W TDP
Alle Tests wurden mit neu aufgesetztem Windows 10 - ohne Bloatware - und den automatisch von Windows Update installierten Treibern mit Standardeinstellungen durchgeführt.
Bei Vollast über längere Zeit dreht der Lüfter ordentlich auf. Der Cinebench R23 Multicore Benchmark sorgt für die Auslastung aller Kerne über viele Minuten. Er klingt dabei, ein wenig nach einem Helikopter, der in weiter Ferne landet. Im Alltagsbetrieb kommt solch eine Auslastung über lange Zeit jedoch nicht vor.
Bei niedriger Auslastung ist der kaum bis gar nicht zu hören. Das Gerät agiert dann weitgehend lautlos.
Der 75Wh Akku ist verschraubt, aber nach Abnahme der Unterseite mit wenigen Schrauben tauschbar. Der ursprünglich verbaute SMP L20M4PE Akku ist am freien Markt zu einem angemessenen Preis verfügbar.
Der 16GB DDR4 RAM mit 3200 MHz ist hingegen verlötet und nicht aufrüstbar.
Die flotte Samsung PCIe M.2 SSD mit bis zu 3,5 Gigabyte/s lesend lässt sich wiederum tauschen.
Im vorliegenden Modell kommt das RealTek RTL8852AE WiFi 6 Modul mit 2x2 Antennen zum Einsatz. Das M.2 2230 WiFi Modul lässt sich tauschen.
Somit steht dem nachträglichen Einbau eines Intel AX200 (WiFi 6) oder dem modernsten und schnellsten AX210 (WiFi 6E) nichts im Weg.
Dem Notebook liegt ein 95 W USB-C Ladegerät bei. Wie von Lenovo gewohnt kommt ein altmodisches Netzteil in der Bauklotz-Variante.
Für Vielreisende empfiehlt sich ein modernes GaN-Netzteil, das deutlich kompakter und leichter ist. Für reines Laden im Officebetrieb reichen dabei 65W, wie beim Aukey Omnia PA-B4. Etwas schneller geht es jedoch mit 90-100W Netzteilen.
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